TransWork

Transformation der Arbeit durch Digitalisierung

Herausforderung

Digitale Technologien verändern die Arbeitswelt. In Ansätzen ist heute schon zu erkennen, wie die Arbeit von morgen aussehen kann. Doch der große Transformationsprozess mit seinen umfangreichen Auswirkungen auf zum Beispiel Beschäftigung und Arbeitsmarkt, hat gerade erst begonnen.

Im Förderschwerpunkt »Arbeit in der digitalisierten Welt« fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 30 Verbundprojekte, mit der Zielsetzung die Möglichkeiten digitaler Technologien auszuloten und Lösungsansätze für das Arbeiten in der digitalen Welt zu entwickeln und zu verbreiten. Die Verbundprojekte decken ein breites Spektrum an Herausforderungen für die Gestaltung von Arbeit in der digitalisierten Welt ab.

Das Verbundprojekt TransWork begleitet den Forschungsschwerpunkt mit folgenden Zielsetzungen:

  • Vernetzung innerhalb des Forschungsschwerpunkts: zwischen den Verbundprojekten und innerhalb von Schwerpunktgruppen,
  • Unterstützung des Ergebnistransfers aus den Verbundprojekten in Wirtschaft und Wissenschaft,
  • dentifikation und Schließung von Forschungs- und Entwicklungslücken,
  • Weiterentwicklung des Themenfelds.

Methodik

Als eigene Forschungsfelder betrachtet TransWork insbesondere die Themen:

  • Kompetenzentwicklung,
  • Beherrschung von Komplexität,
  • Produktivitätsmanagement,
  • Gestaltung und Regulierung von Arbeit.

In diesen aktuellen Forschungsfeldern der Gestaltung von Arbeit analysiert und bewertet TransWork die Veränderungen durch Digitalisierung, bereitet Beispiele für die Gestaltung von »guter Arbeit« zielgruppengerecht auf und verbreitet sie.

Die beteiligten Partner erarbeiten dazu ein umfangreiches Instrumentarium und stellen dieses Unternehmen zur Verfügung. Dieses besteht beispielweise aus

  • Gestaltungsempfehlungen und -lösungen,
  • Qualifizierungsbausteinen und Handlungshilfen,
  • Weiterbildungskonzepte für Bildungsakteure und Unternehmen.

Zwischenergebnis

Die in aktuellen Forschungsberichten dargestellten Veränderungen durch Digitalisierung spiegeln sich in den Ergebnissen des Projekts wider. Es wird deutlich, dass die Digitalisierung, neben neuem Nutzungspotenzial und Arbeitserleichterungen, große Herausforderungen an eine gesundheits- und lernförderlich gestaltete Arbeitsorganisation mit sich bringt. So zeigen die Ergebnisse, dass die Digitalisierung Überlastungspotenzial birgt und die Arbeitsinhalte zukünftig vor allem überwachende und weniger ausführende Tätigkeiten sein werden. In diesem Zusammenhang geht es nicht um die reine Optimierung durch Technik, sondern um die Gestaltung einer positiven Mensch-Technik-Kooperation.

Essentielle Herausforderungen auf Managementebene umfassen eine Öffnung und Motivation der gesamten Belegschaft zur Erschließung von unbekannten digitalen Terrains im jeweils eigenen Arbeitsumfeld. Hierbei sind insbesondere neue Wege der Personalentwicklung förderlich, die den Beschäftigten eines Unternehmens bei der Bewältigung neuer Anforderungen vor allem durch die Vermittlung notwendiger Kompetenzen unterstützen.

Wesentlicher Erfolgsfaktor für die Bewältigung aktueller Veränderungen ist vor diesem Hintergrund ein strategisches Kompetenzmanagement, das sich zunehmend zu einem zentralen Handlungsfeld in der Digitalisierung entwickelt. Für Unternehmen wird die permanente und in die Arbeit eingebettete Weiterqualifizierung ihrer Mitarbeitenden zu einem zentralen Wettbewerbsfaktor. Hierfür werden neue Ansätze und digitale Werkzeuge benötigt, um Kompetenzanforderungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend schnell aufzubauen (vgl. Fraunhofer-Gesellschaft 2018). Das Personalmanagement braucht neue Mechanismen und Instrumente, um Trends zu erkennen sowie zukünftige Kompetenz aufbauen zu können. Dazu könnte z. B. ein „Steuerungscockpit“ für Mitarbeitende zur persönlichen Weiterentwicklung dienen, in dem die Frage danach, was zukünftig gekonnt werden muss, gestellt und bearbeitet wird. Für die Ausgestaltung solcher Instrumente besteht Forschungsbedarf.

In diesem Zusammenhang sollten Angebote zur Weiterqualifizierung systematisch in die Bildungsarbeit in Unternehmen integriert werden, da in ihr eine hohe Relevanz für den langfristigen Unternehmenserfolg gesehen wird.

Weiterführende Literatur

Bauer Wilhelm, Stowasser Sascha, Mütze-Niewöhner Susanne, Zanker Claus, Brandl Karl-Heinz (Hrsg.) (2019): Arbeit in der digitalisierten Welt. Stand der Forschung und Anwendung im BMBF-Förderschwerpunkt. Stuttgart: Fraunhofer IAO

Dworschak B, Schnalzer K, Link M, Hamann K (2019) Work, competencies and their development in a digitalized world. In: Bauer W, Riedel O, Ganz G, Hamann K (Hrsg) International perspectives and research on the “Future of Work”. International scientific symposium held in Stuttgart in July 2019, S 14-23

Ganz W, Dworschak B, Schnalzer K (2019) Competence and Competences Development in a Digitalized World of Work. In: Nunes I L (Hrsg) Advances in Human Factors and Systems Interaction. AHFE 2018. Advances in Intelligent Systems and Computing, vol 781. Springer, Cham, S 312-320

Link M, Dukino C, Ganz W, Hamann K, Schnalzer K (2020) The use of AI-based assistance systems in the service sector: opportunities, challenges and applications. In: Nunes, I. L. (Hrsg): Advances in Human Factors and Systems Interaction: Proceeding of the AHFE 2020 International Conference on Human Factors and Systems Interaction Springer

Schnalzer K, Dworschak B (2018) Digitalisierung und die Auswirkungen auf die Arbeitswelt. In: Verbundprojekt TransWork (Hrsg) Arbeit in der digitalisierten Welt. Übersicht über den BMBF-Förderschwerpunkt, S 4-7 https://www.transwork.de/wp-content/uploads/2019/07/wp-transwork-broschuere-1.pdf. Zugegriffen: 30. April 2020

Verbundprojekt TransWork (2018): Arbeit in der digitalisierten Welt. Übersicht über den BMBF-Förderschwerpunkt. Stuttgart: Fraunhofer IAO

TransWork-Logo

Fördergeber

Das Verbundprojekt TransWork wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms »Zukunft der Arbeit« als Teil des Dachprogramms »Innovationen für die Produktion, Dienstleistungen und Arbeit von morgen« unter dem Förderkennzeichen 02L15A160 ff gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut.