Wie finden kleine und mittlere Unternehmen (KMU) leichter Zugang zu Wissen über Smart-Services und digitale Geschäftsmodelle? Das Projekt »Smart Services für Macher« erprobt Transferformate mit Modellcharakter und schafft Smart-Service-Erlebnisräume.
In allen Branchen und über traditionelle Branchengrenzen hinweg wächst der Druck, Prozesse zu digitalisieren und zu vernetzen und traditionelle Produkte und Dienstleistungen mit datenbasierten, »intelligenten« Komponenten aufzuwerten. Doch während sich die meisten größeren Unternehmen seit geraumer Zeit mit der digitalen Transformation ihrer Prozesse, Leistungsangebote und Geschäftsmodelle befassen, befinden sich viele kleine und mittlere Unternehmen immer noch in Wartehaltung. Manchmal fehlt es an Ideen, wie im eigenen Anwendungsfeld mit Daten Mehrwert geschaffen werden könnte. Manchmal fehlen das methodische Wissen und die Ressourcen, um Smart-Services und digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln und umzusetzen. Vor allem aber fehlt es an Beispielen und Vorbildern, die Mut machen, als KMU selbst aktiv zu werden.
Im Projekt wurden verschiedene interaktive Transferformate mit Modellcharakter erarbeitet und umgesetzt, um Auszubildende, Mitarbeiter*innen und Geschäftsführer*innen von KMU an die Gestaltung von Smart-Services und digitalen Geschäftsmodellen heranzuführen. Zu diesen Formaten gehören Macher-Workshops, Unternehmerabende und Kurzberatungen in unterschiedlichen Regionen Baden-Württembergs. Begleitend zu den Veranstaltungen wurde untersucht, welche Rolle existierende Transferinitiativen und -organisationen für die Etablierung eines dauerhaften Beratungsangebots für KMU spielen könnten.
Als Transferprodukte wurden ein Smart-Service-Spiel und ein interaktiver Leitfaden zur Entwicklung von Smart-Service-Geschäftsmodellen entwickelt. Mit einer 360°-Darstellung des Service- und Robotik-Labors der Hochschule Furtwangen wurde ein virtueller »Erlebnisraum« für Smart-Services geschaffen. Ergänzt wird dieser durch Showcases für das ServLab des Fraunhofer IAO sowie das Service- und Robotik-Labor in Furtwangen. Des Weiteren wurden Empfehlungen zur Verbesserung des Wissenstransfers vorgestellt und diskutiert.